helle Karte polnische Geschichte für immer

Stanisław Barszczak—Polen ist stolz Einsiedler Mönch heiliger Paul heute—

Wie kurz das Leben ist, merken die meisten Menschen erst, wenn es zu spät ist. Was bleibt? Worauf es wirklich ankommt. Es geht hier nicht um berühmte Tote, um Politiker, Sänger, Nobelpreisträger, deren Nachrufe überall in den Medien zu lesen sind. Es geht um Nachrufe auf normale Menschen, die mit 98 oder schon mit 18 gestorben sind, die Bombenhagel oder nicht einmal den Mauerfall erlebt haben, die in Moskau, Danzig oder Anatolien geboren wurden. Nachrufe-Schreiber: Das ist ein Job, der zum Nachdenken über Leben und Tod anregt, ein Job, der den Autor selbst verändern kann. Vor 21 Jahren habe ich mit den Nachrufen angefangen. Darin reflektiere ich als der studierte Philosoph auf leicht lesbare Weise über das, was uns im Leben wichtig sein sollte, ich flaniere durch mein eigenes Denken, webt Ausschnitte aus Nachrufen ein und stelle ich dem Leser viele Fragen: Mit wem möchten Sie die letzte Stunde Ihres Lebens verbringen? Welche Erinnerungen sollen Ihre Liebsten von Ihnen bewahren? Wen haben Sie heute glücklich gemacht? Denn was ein Nachrufe-Autor täglich erfährt, das verdrängen die meisten anderen Menschen: „Wie kurz das Leben ist, fällt den meisten erst viel zu spät auf“, schreibt Gregor Eisenhauer. Und manchem fällt auch erst nach dem Tod eines Familienmitglieds oder Ehemanns auf, wie wenig sie eigentlich über ihn wissen. Jeder Autor gibt seinem Text einen eigenen Ton. „Da ist eine eigene literarische Gattung entstanden“, findet Eisenhauer. „Das größte Tabu ist der Alkoholismus“, hat Tatjana Wulfert festgestellt. Ich werde über all die Sinn- und Lebensfragen sprechen, die aus der häufigen Konfrontation mit dem Tod und der Trauer erwachsen. Ich wachse in der Nähe von Tschenstochau, der Charme dieses Ortes trage immer in meinem Herzen als Pole und Katholik. In Czestochowa steigt Jasna Góra (deutsch: Klarenberg oder Heller Berg, lateinisch: Clarus Mons) der ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der römisch-katholischen Kirche inmitten der Stadt Częstochowa (Tschenstochau) in der Woiwodschaft Schlesien. Hier befindet sich im Paulinerkloster mit der wundertätigen Ikone der Schwarzen Madonna von Tschenstochau (der sogenannten Königin Polens) das größte Marienheiligtum Mitteleuropas, das zugleich das wertvollste Nationalheiligtum der Polen. Paulus von Theben (geborene angeblich 228; und gestorbene angeblich 341) ist ein christlicher Heiliger und nach der Legende erster ägyptischer Einsiedler und Wüstenvater, daher auch Heiliger Paulus der erste Einsiedler genannt. Sein Festtag ist der 10. (katholisch) bzw. der 15. Januar (orthodox). Er ist Schutzheiliger der Korb- und Mattenflechter. In der Kloster lebt eine Gemeinschaft von rund 70 Mönchen – von Menschen unterschiedlichen Alters, verschiedener Herkunft und mit je eigenen Begabungen. Die Aufgaben und Dienste, die die Mönche für Kloster und Welt wahrnehmen, dienen nach der Weisung des heiligen Benedikt dem einen Ziel: „dass in allem Gott verherrlicht werde.“ Aber vor allem erkennen sie die Herrschaft seines Gründers. Der katholische Gedenktag des Heiligen ist der 10. Januar. Manche Anhänger der Bauernregeln glauben folgende Wetterregeln:”Ist der Paulustag gelinde, gibt’s im Frühjahr raue Winde. An Paulus Einsiedel Sonnenschein, bringt viel Korn und wenig Wein.” Biographen informieren: Paulus wurde angeblich im Jahr 228 als Sohn wohlhabender christlicher Eltern in Ägypten geboren und ging nach dem Tod der Eltern und Erbstreitigkeiten mit seinem Bruder während der Christenverfolgungen unter Decius (249/50) als erster christlicher Einsiedler und Anachoret in die ägyptische Wüste. Dort lebte er jahrzehntelang alleine, von einer Quelle, einer Palme und einem Raben, der ihm täglich ein halbes Brot brachte, versorgt. Als er 113 Jahre alt war, wurde er kurz vor seinem Tod von dem damals 90-jährigen Antonius (Antonius der Große, 251–356) aufgesucht, dem in einer Vision die Existenz dieses benachbarten älteren Einsiedlers offenbart wurde, der ihm auf dem Weg in die Wüste vorausging. Nach dem Tod des Paulus habe Antonius mit Hilfe zweier Löwen ein Grab für den heiligen Paulus ausgehoben. Leben von heiligen Paul der Einsiedler und der Jasna Gora in Czestochowa, das letzte Stück der polnischen Geschichte für immer ist.

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