heiliger Pater Pio braucht Sie

Stanislaw Barszczak, Momente der Unendlichkeit,

Am 4. September 2013, die ist am vergangenen Mittwoch, nicht Dienstag als ich geplant hatte, kam ich nach vielen Strapazen nach San Giovanni Rotondo. San Giovanni Rotondo ist eine Stadt in der Provinz Foggia im italienischen Apulien mit 27.506 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2012). Sie liegt relativ zentral im Gargano, dem nördlichen Vorgebirge Apuliens. Wenn man die Form des Landes Italien als Stiefel erkennt, so wird der Gargano als Sporn bezeichnet. Nicht nur der Pilgerweg ist bekannt. Berühmte Namen fanden auch Verwendung bei der Vergebung der Straßennamen wie Viale Aldo Moro oder Via Kennedy. Mit der Via Foggia beginnt auch die Landstraße, die nach Manfredonia an derAdriaküste (rund 15 km Luftlinie) führt. San Giovanni Rotondo liegt 567 m über NN. Nach dem mexikanischen Guadalupe und der „ewigen Stadt“ Rom ist San Giovanni Rotondo der drittmeist besuchte Wallfahrtsort der Welt. Bis zu sieben Millionen Pilger reisen jährlich dorthin. Zahlreiche Hotels und Gastronomiebetriebe kümmern sich um die Pilger. Wallfahrer, Geschichtsinteressierte und Wanderer kommen in San Giovanni Rotondo voll auf ihre Kosten. Zu sehen gibt es viele historische Bauten. Die Stadt zu erkunden wird sicherlich mehr als einen Tag benötigen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind die Michaelsgrotte und die Kirche Santa Maria delle Grazie. Durch San Giovanni Rotondo führt die Staatsstraße von San Severo nach Monte Sant’Angelo, die seit dem 6. Jahrhundert von zahlreichen Pilgern benutzt wird, um zur Michaelsgrotte, wo der Erzengel Michael erschienen sein soll, zu pilgern. Der Name der Stadt stammt der Sage nach daher, dass die Langobarden eine Statue des Heiligen Giovanni Battista (Johannes des Täufers), ihres Schutzpatrons, an einem runden Tempel, der sich an Stelle der heutigen Stadt befand, aufstellten. Wahrscheinlicher ist allerdings die Errichtung eines Baptisteriums, in der frühen Zeit oftmals Rundbauten, unter dem Patrozinium des Täufers. Einer der bekanntesten Bürger von San Giovanni Rotondo war der vielverehrte und mittlerweile heiliggesprochene Padre Pio. Immer noch pilgern täglich zahlreiche Gläubige zur Krypta der Kirche Santa Maria delle Grazie, um an seinem Grabmal zu beten und die Zelle zu besichtigen, in der er wohnte. 2004 wurde die große Wallfahrtsbasilika San Pio da Pietrelcina fertiggestellt, Sie ist ein riesiger muschelförmiger Bau in der Mitte des Gargano in Apulien, Provinz Foggia. Dieser wurde 1991–2004 errichtet. Seit dem 19. April 2010 San Giovanni Rotondo ist sie die Ruhestätte des am 16. Juni 2002 heilig gesprochenen Padre Pio (1887–1968), Kapuzinerpater, Priester und Beichtvater, der im Kloster Santa Maria delle Grazie in San Giovanni Rotondo von 1916 bis zu seinem Tode lebte. 1999 wurde Pater Pio von Johannes Paul II. selig-, 2002heiliggesprochen. Er ist einer der populärsten Heiligen Italiens. Sein Leichnam ist in der Unterkirche in einem Glassarg zur Verehrung ausgestellt. Die Wallfahrtskirche bietet Platz für 6.500 Menschen, auf dem Vorplatz können sich bis zu 30.000 Menschen versammeln. Die Kirche ist nach dem Petersdom in Rom die zweitgrößte Kirche Europas. Klima in San Giovanni Rotondo ist sehr günstig, wie er selbst der Vater pio gefunden. Es ist der 20. September 1918, Freitag vor dem Fest des Heiligen Matthäus. Pater Pio befindet sich allein in der Kirche, betet inbrünstig und blickt auf das Kreuz. Plötzlich hat er eine Vision: Feurige Lichtstrahlen durchbohren sein Herz, seine Hände und Füße. “Ich wäre gestorben, wenn der Herr nicht eingegriffen hätte, um mein Herz zu stützen, das mir aus der Brust zu springen schien”, so Pater Pio selbst darüber. Als sich die Erscheinung auflöst, bemerkt er, dass seine Hände, seine Füße und seine Seite durchbohrt sind und Blut heraussickert. Er bittet Gott, diese Zeichen von ihm zu nehmen, doch die Wundmale Christi bleiben ihm zeitlebens. Die Stigmata führten zu zahllosen, kirchlich angeordneten medizinischen Untersuchungen. Zu den Wundschmerzen kommen viele Verleumdungen, er sei ein Schwindler. Der Orden möchte die Geschehnisse geheim halten, doch die Nachricht von dem Pater mit den Wundmalen verbreitet sich in Windeseile. Erste Pilger kommen nach San Giovanni Rotondo, um den „heiligen Pater” zu sehen. Der Pilgerstrom wächst ständig und ist bis heute nicht abgebrochen! Die rezente Geschichte der Stadt von San Giovanni Rotondo stimmt mit der Geschichte des Kapuzinerklosters und- wie ich schon gesagt habe- das Ankommen des Hl Pio von Pietelcina überein. Der hl Pio von Pietrelcina kam hier am 28. Juli 1916 an und lebte in diesem Kloster bis am Tag seines Todes am 23. September 1968.
Die Stadt von San Giovanni Rotondo wurde im 1095 auf den Ruinen einer antiken Siedlung des IV Jahrhundert v. C. gegründet. Von dieser Siedlung sind noch einige Gräber und ein rundformiges Taufbecken sichtbar (deshalb heisst die Stadt „Rotondo“ = rund). Das Taufbecken war am Anfang der Verehrung des Janus, der zweigesichtige Gott, gewidmet und später dem Hl Johannes der Täufer geweiht. Apulien wurde schon seit fast immer (3. Jahrhundert v.Chr.) von vielen Kulturen bevölkert, die zahlreiche Spuren ihrer Präsenz hinterlassen haben. Nach den antiken Völkern der Messapier und Daunien waren es die Griechen, Römer, Byzantiner, Normannen, Schwaben, Franzosen und Spanier, die dieses Gebiet mit Städten und Monumenten schmückten. Besichtigt man die Region vom Norden bis zum Süden in einer virtuellen Reise, trifft man zuerst auf die Provinz Foggia mit dem Vorgebirge des Gargano: längs einer atemberaubenden Küste wechseln sich bezaubernde Fischerdörfer, heute an den Tourismus angepasst, ab wie Vieste und Peschici. Der Gargano verbirgt in seinem Inneren bekannte Schätze: Monte Sant’ Angelo, ein altes Zentrum, das im 5. Jahrhundert, um den Kult des Erzengel Michaels, entstanden ist. Unglaublich gutes Essen in San Giovanni Rotondo. Der Service ist absolut freundlich und unterhaltsam, man konnte sich gut verständigen. Das Essen war geschmaklich erster Klasse und sehr liebevoll angerichtet, richtig schön fürs Auge. Das Ambiente ist typisch italienisch, ein kleines urig eingerichtetes Lokal, welches sich in einer kleinen Nebenstrasse der Altstadt von San Giovanni Rotondo befindet. Der Altstadt hat eine wunderschöne, warme Atmosphäre. (fortgesetzt warden)

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