Tytuł 41

Stanisław Barszczak, Zwischen der höchsten Zeit meiner generation und tiefen Sinn des Lebens (einige Fragmente des Interviews)

Sie waren über viele Jahre ein Bewohner von Dabrowa Górnicza, bevor Sie in Częstochowa Ihren Job – wie man heute sagt – begonnen haben. Wovon haben Sie sich jetzt am schwersten getrennt? -Abschied mit den Menschen in meiner Stadt Ząbkowice, heute Unterteilung von
Dabrowa Górnicza, und die Trennung aus herumlaufen “zu Hause”, war so
radikal, weil sie mehr oder weniger unvermittelt von mir inszeniert worden war,
sodass ich in eine Betrachtung der Art, was mir am wichtigsten oder am liebsten
gewesen war, so schnell gar nicht eintreten konnte. Aber ich war sehr glücklich
darüber, mit dem Seminarhaus, wie es heißt, also mit den Mitarbeitern der
Kirche nach langen Jahren des Zwistes und der Probleme in einer so guten und
wunderbaren Kommunikation zu sein. Das war für mich ein Geschenk am Schluss. Wie Sie wissen eines Tages wurde transportiert mich in Olsztyn. Meine Skeptiker im Haus dachten, “Mein
Gott, jetzt kommt da so ein Bürokrat und Technokrat” – wie es auch zum
Ausdruck gebracht worden ist – hat sich das dann gewandelt. Man merkte, dass
ich wusste, was man unter Kulturgeschichte versteht, und dass ich auch einiges
gelesen hatte. Und die einige sogar Priester merkten, dass ich mich nicht mit
ihnen abstimmte. So wechselten dann die Fronten. -Ich frage Sie jetzt zu Beginn
des Gesprächs: Was ist Ihnen in Ihrer Arbeit als Priester eigentlich am wenigsten
gelungen? Ich darf zur Dauer noch ergänzen: Sie waren von 1986 bis 1995 der
Vikar in der Pfarrei – Darüber muss ich nachdenken. Jeder weiß um seine
Defizite. Aber über meine Defizite in dieser Zeit könnte ich präzise und genau
und auf den Punkt eigentlich keine Auskünfte geben. Ich sage mal etwas vermessen:
Es ist mir so ziemlich alles gelungen. Ich habe allerdings dabei auch Strecken durchmessen müssen, bei denen ich mir Feindschaften eingehandelt habe. Wenn ich auf den Punkt antworten soll, würde ich sagen, dass ich mir Feindschaften und Gegnerschaften sehr extremen Ausmaßes
eingehandelt habe; das ist vielleicht das, was mir nicht gelungen ist. Aber
dann begann ich ernsthaft zu schreiben. Das Schreiben, dieser Beruf wuchs mir
zu. Ich habe ihn natürlich nie angestrebt, aber er kam durch eine Verkettung
von Umständen dann auf mich zu. Ich habe ihn sehr geliebt und war sehr mit ihm
verbunden und habe mich im Rahmen der Möglichkeiten für alles, was mir
aufgetragen worden war, eingesetzt. Deswegen war das doch sehr mein Leben. Ich
muss gleichzeitig aber auch eingestehen, dass das Privatleben mit meiner
Familie, mit zwei Meine Cousine, dabei zu kurz gekommen ist. Und Mom, , jedoch
durchaus verständlich diese neue Situation in meinem Leben. Ob und wieweit die
Familie darunter gelitten hat, kann ich sehr schwer beantworten; das ist ein
Feld emotionaler Verknüpfungen, auf das Sie anspielen. Ob man überhaupt in
meiner Familie darunter gelitten hat, weiß ich gar nicht. Zum Teil waren sie
mit dem, was ich machte, auch einverstanden. Ich habe kein Doppelleben geführt,
sondern man konnte an diesem Leben teilnehmen und war damit im Prinzip ganz
zufrieden. Meine Kritik an mir selber ist nicht in erster Linie das Echo oder
die Spiegelung von Unzufriedenheiten meiner Familie mit mir, sondern das ist
meine eigene Einsicht… Vor kurzem war ich in Manchester, England. Manchester
ist eine Stadt im Nordwesten von England. Manchester hat eine Bevölkerung von 503.100
Einwohnern und konkurriert mit Birmingham um den Rang der zweitwichtigsten Stadt
Großbritanniens (‘UK’s Second City’). Manchester liegt im Zentrum des Metropolitan County Greater Manchester, einer der größten Agglomerationen in England mit 2,6 Mio. Einwohnern (2006). Die Einwohner Manchesters werden „Mancunians“ oder verkürzt „Mancs“ genannt. Vor der Invasion Großbritanniens durch die Römer lag das heutige Stadtgebiet im Territorium
des keltischen Stammes der Briganten Gnaeus Iulius Agricola ließ 79 n. Chr. am Zusammenfluss
des Irwell und des Medlock ein Kastell errichten. Es wurde Mamucium genannt,
das lateinische Wort für „brustförmiger Hügel“. Der Wortteil chester erinnert
an die römische Zeit und bedeutet Lager (castrum). Nachdem die Römer im Jahr
407 Großbritannien verlassen hatten, war die Gegend lange Zeit unbewohnt, bis
im 7. Jahrhundert die Angelsachsen sich niederließen. Sie gründeten ein Dorf
mit dem Namen Mameceaster, woraus sich dann Manchester entwickelte. Die Ruinen
der römischen Befestigung waren bis zum 18. Jahrhundert sichtbar und wurden
beim Bau einer Haupteisenbahnlinie endgültig beseitigt. Ein Nachbau des
römischen Kastells wurde im Stadtteil Castlefield errichtet. Das kleine Dorf
Manchester stieg im 13. Jahrhundert zu einer Marktsiedlung auf und erhielt im
Jahre 1222 das Recht, Jahrmärkte durchzuführen. Im Jahr 1301 folgte das Recht auf
Selbstverwaltung. Im 14. Jahrhundert ließen sich Einwanderer aus Flandern nieder
und begründeten die Tradition der Wollverarbeitung und Leinenherstellung. Dank
dieser Gewerbezweige war Manchester im 16. Jahrhundert ein florierender
Marktort geworden. Die Stadtkirche, seit 1847 die Kathedrale der Diözese Manchester, wurde
zwischen 1421 und 1506 erbaut. Das Wachstum erhielt um 1620 einen weiteren
Schub durch die Einführung der Baumwollweberei. Als 1642 der Englische Bürgerkrieg ausbrach, stand Manchester auf der Seite des Parlaments. Die Stadt wehrte sich erfolgreich
gegen eine Belagerung der königlichen Truppen, obwohl sie keine Stadtmauern
besaß. Als die Royalisten nach 1660 wieder an die Macht gelangten, verlor
Manchester sämtliche Sitze im Parlament und war fast zweihundert Jahre lang
nicht mehr vertreten. Trotz des verlorenen politischen Einflusses nahm die
wirtschaftliche Bedeutung der Stadt weiter zu. Manchester spielte eine
Schlüsselrolle während der Zeit der Industriellen Revolution. Die zahlreichen
Bäche, die in den Pennines nördlich und östlich der Stadt entsprangen, waren
ideal für die Errichtung von Baumwollspinnereien, die durch Wasserkraft
angetrieben wurden. Die Stadt profitierte außerdem von der Nähe zum Hafen in Liverpool. Nach
der Erfindung der Dampfmaschine waren die Baumwollspinnereien nicht mehr
länger auf die Wasserkraft angewiesen und in der Folge entstanden noch größere
Betriebe in der Stadt selbst sowie in den umliegenden Dörfern und Städten.
Viele Bewohner ländlicher Gegenden zogen auf der Suche nach Arbeit nach
Manchester. Innerhalb weniger Jahrzehnte stieg die Bevölkerungszahl um ein
Vielfaches an und Manchester wurde zum wichtigsten industriellen Zentrum der
Welt. Die Eröffnung des Bridgewater-Kanals, einem NarrowboatKanal,
der von den Kohlegruben des Duke of Bridgewater in Worsley bis nach Manchester
führte, stellte einen Verkehrsweg zur Verfügung, der für den sicheren und
preiswerten Transport von Kohle für die Dampfmaschinen und die Haushaltungen in
Manchester einerseits und andererseits für den Abtransport von Fabrikgütern aus
Manchester sorgen konnte. Das ungebremste Bevölkerungswachstum brachte die
Stadt an die Grenzen der Belastbarkeit. Die meisten Arbeiter wurden zu
Hungerlöhnen angestellt und mussten in erbärmlichen Zuständen leben. So kam es
1797 als Folge einer Rezession in der Textilindustrie zu Aufständen und Plünderungen. Die fehlende Vertretung im Parlament hatte zur Folge, dass die Bevölkerung radikalen politischen Ideen gegenüber sehr aufgeschlossen war. 1819 kam es zum Peterloo-Massaker,
zwei Jahre später erschien erstmals der Manchester Guardian. Nach der Parlamentsreform von 1832 durfte die Stadt wieder Abgeordnete ins Unterhaus entsenden. Manchester blieb ein bedeutendes Zentrum für radikale politische Ideen. Von 1842 bis 1844 und erneut von 1850 bis 1870 lebte hier der deutsche Journalist und Schriftsteller Friedrich
Engels
und schrieb sein einflussreiches Buch „Die Lage der arbeitenden
Klasse in England
“. 1839 gründete Richard Cobden die Anti-Corn Law League für Freihandel und zur Abschaffung von Zöllen (besonders Zölle auf importiertes Getreide). 1846 gelang die Abschaffung der Corn Laws. Cobden wurde damit zur Symbolfigur des Manchesterliberalismus. Zahlreiche Kultur- und Bildungsinstitutionen wurden gegründet, so z. B. die Manchester Literary and Philosophical Society (1781), die Portico Library (1803), die Royal Manchester

Institution (1823), die heutige University of Manchester Institute of Science
and Technology (1824) und die Victoria University of Manchester (1851). 1847
entstand die Diözese Manchester der Church of England. 1853 wurde Manchester offiziell eine Stadt. Die blühende Textilindustrie führte zu einer Expansion der Stadt und zur Bildung eines
breiten Vorortgürtels. Vor allem der Bau von Eisenbahnen und Kanälen trug zum
Wachstum bei. 1829 baute George Stephenson die erste Eisenbahn von Liverpool
nach Manchester (Liverpool and Manchester Railway). Der Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkriegs im Jahr 1861 hatte eine sofortige Verknappung der Baumwolle zur Folge, was die Textilindustrie in eine tiefe Krise stürzte. Um die Abhängigkeit vom Hafen von Liverpool zu verringern, wurden zahlreiche Kanäle gebaut, allen voran der 1894 eröffnete Manchester Ship Canal. Dadurch wurde Manchester zur drittgrößten Hafenstadt Großbritanniens, trotz der Entfernung von 64 Kilometern zum Meer. Offiziell nahm Queen Victoria die Freigabe des
Bauwerks für den Schiffsverkehr am 21. Mai 1894 vor, doch war die künstliche
Wasserstraße schon ab dem 1. Januar in Betrieb. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts
veränderte sich die Wirtschaftsstruktur der Stadt. 1910 wurde Trafford Park eröffnet, die
erste eigens zu diesem Zweck geschaffene Industriezone der Welt. Hier siedelten
sich u. a. Ford und Westinghouse an. 1931 wurde die höchste Bevölkerungszahl von 766.311 Einwohnern erreicht. Die Weltwirtschaftskrise traf die Stadt hart, die
Textilindustrie sank fast zur Bedeutungslosigkeit herab. Während des Zweiten
Weltkriegs
wurden in Manchester die Avro-Flugzeuge gebaut, weshalb die Stadt

immer wieder Ziel von Luftangriffen war. Aufgrund dessen ist in der Stadt nur
noch wenig alte Bausubstanz anzutreffen und die Stadt ist größtenteils modern
im Stil der Nachkriegsjahre geprägt. Nach dem Krieg übernahm Manchester erneut
eine Führungsrolle, diesmal in der Informatik. Der „Vater“ der modernen Computer, Alan Turing,
lehrte an der Universität Manchester. 1948 entstand aus seinen Ideen die Small-Scale Experimental Machine, der erste auf der Von-Neumann-Architektur basierende Computer.
1949 folgte der Manchester Mark I, woraus sich der Ferranti
Star
entwickelte, einer der ersten kommerziellen Computer. Das Filmstudio Mancunian Films nahm 1947 den Betrieb auf und wurde 1954 von der BBC übernommen. Im gleichen Jahr

wurde auch Granada TV gegründet, eine der Hauptstützen von ITV, die u. a. die
seit Jahrzehnten laufende Seifenoper Coronation Street produziert.

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