Geschichte

Treffen mit der Kultur von Indien,

Wir haben uns in Lódź während des philosophischen Symposiums kennen gelernt. Vielleicht ist das ganz charakteristisch für mich: Er war der Einzige aus der Indien,
der damals dort in Lódź war. Dann wäre ich eine Briefe, aber es scheint einer von uns sein, er lebt in Bristol, Rom oder Barcelona, und er kennt Europa. Vor kurzem traf ich einen Hindus, in Barcelona. Die Leute nannten ihn über die Geschichte meines Landes.Die übrigen in dieser Gruppe waren damals alle aus Polen. Sie beharkten ihn permanent, sie setzen ihm zu und sagten z. B.: “Wie kann man
denn nur in Polen leben, in diesem furchtbaren Regime?” Mich ärgerte das, denn ich fand, dass man sich diesen Mann doch erst einmal ansehen sollte. Man sollte ihn reden und erzählen lassen, was er so alles erlebt hat und was er macht. Ich habe mich also im Grunde genommen aus  Trotz gegen diese westeuropeische
Überheblichkeit ihm gegenüber mit ihm befreundet. Das heißt, ich wollte ihn
zum Czestochowa einladen. Da er aber arm war, er hatte nämlich kein Geld, hat er das nicht akzeptiert. Er sagte: “Nein, ich lasse mich von Ihnen nicht einladen!” Damals siezten wir uns noch. Ich meinte dann zu ihm: “Wie wäre es denn, wenn wir am Wisłaeufer in Krakau ein Picknick machen würden? Wenn wir uns dort irgendwie unter diese berühmte Brücke setzen? Eine Flasche Wein werden Sie doch akzeptieren und Käse und Brot ist ja nicht so teuer.” Mit anderen Worten, wir haben uns damals befreundet. Über Jahrzehnte hin war das dann eine ganz, ganz wichtige Verbindung. Hätten Sie sich vorstellen können, in Polen zu leben? Nein, keine Sekunde. Das wäre für mich ja auch völlig unmöglich gewesen. Ein Mensch meiner Denkungsart ist ja bereits unter konventionellen Verhältnissen schlecht dran.

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