Neuer Erzbischof

Stanislaw Barszczak, “Geben dem Kaiser, was des Kaisers ist,

                                und geben zu Gott, was Gottes ist”

Ich errinere mich an aus meiner Jugendzeit es gab mir der Barmherzigkeit Gottes später gehen in die Grundschule. Das war so etwas wie ein kostenloses. Dann es waren die tolle Spaziergänge, zu Fuß mit Fahnen und Streitkräfte auf der erste Mai. Sozialismus voll entwickelt. Ich war nah an das politisches Hauptbüro, ein Konglomerat der Städte in Schlesien. Das war in Ząbkowice, ein kleines Dörfchen in Schlesien, nun Dąbrowa Górnicza. Der Helmut Kohl hat meiner Meinung nach mit nichts mehr Recht gehabt als mit seinem Ausspruch von der “Gnade der späten Geburt”. Wenn ich den Vorgang zur hand im Oktober 1975 folgte, kam das Krankenhaus viele Freunde mit Klasse 8A. Und ich empfand es damals als ein großes Glück. Werde ich dann plötzlich dann der ältere, wenn vor eineinehalbe Jahr, ich sagte einmal zu den Menschen über das Glück der Christ sein, gespeichert auf einem Symposium zu Ehren von St. Louis Grignon de Montfort in Saint Laurent sur Sevres. Also ich empfand es damals als ein großes Glück, was normalerweise eher ein Unglück ist, so schrecklich alt zu werden, wie ich jetzt bin. Ich empfinde es also als ein großes Glück, dass ich damals im Jahr 2010 schon so weit war, mich mit Kultur, mit der “Mondscheinsonate” usw. beschäftigen zu können… Wenn ich gesagt habe, in der Sozialismuszeit man musste zum Dienst, man musste dieses, man musste jenes machen. Dagegen wehrte ich mich, so gut ich konnte. Nicht, weil ich ein Sozialist gewesen wäre: Das ist man mit zwölf Jahren nicht. Sondern weil ich sozusagen meine Ruhe haben und beten üben wollte. Das ging eigentlich auch ganz gut. Es gab natürlich auch so gewisse weltanschauliche Dinge, es wurde damals ja auch furchtbar viel über Ideologie und so geredet. Da merkte ich, dass ich In der Kirche nicht nur beten kann, sondern dass ich mich schon auch ein bisschen für diese Dinge interessieren muss. Ich las dann vor allem diejenigen Bücher, von denen mein Professor sagte…sie seien “noch nichts für das Kind”. Als ich zur High School ging begann ich mit dem offiziellen Wort unseren Professor, sehr viel zu lesen. Ich hatte gerade mehr Zeit. Darüber hinaus Bloß ist es Besser einfach. Jetzt nach Jahren bereits habe ich “Leseverständnis”… und dies ist schon ein weiteres, bereits einen anderen Fall. Ich hatte eine “lange Zeit”, wir waren nur nach dem Konklave des polnischen Papstes 1978. Bereits 1979, konnte ich sofort den Papst sehen. Wenige ihn sehen könnten, wenn es der Anfang einer langen Pontifikat war. Mich erinnert das an etwas, das gleichzeitig unser Polnischelehrer gewesen ist, immer zu uns gesagt hat: “Meine Herren, lesen Sie jetzt in der Oberstufe so viel Sie können. Sie werden nie mehr so viel Zeit dafür haben!” Das ist etwas, das mich ein Leben lang begleitet hat: Ich hatte wirklich nie mehr so viel Zeit zum Lesen. Und ich habe damals nicht genug gelesen. Und heute habe ich die Zeit noch, also ich gelehre das der Mutter. Im Jahr 1978, da war ich also 17 Jahre alt, das Gefühl: “Donnerwetter, was für eine Freiheit!” Ich bin dann mit meinem Freund, Vater Stanislaw Kotyl, nun Pfarrer in Radomsko – das klingt so unglaubhaft, dass ich es mir selbst nicht glauben würde, wenn ich nicht der Kalender gesammelt hätte – innerhalb eines Jahres 400 Mal in der Buchhandlung oder in der Bibliothek gewesen. Wir müssen sich vorstellen, dass man damals als junge Seele zum ersten Mal Brezniew, im Fernsehen das Podium, neben Palast der Kultur und Wissenschaft in Warschau, voll der Anwesenheit der Staats- und der Demokratischen Sozialistischen Leute gesehen hat, zum ersten Mal Gierek, zum ersten Mal hörte man Rakowski usw. Weil das alles in die junge Seele fällt, ist es so, dass ich diese Dinge von damals heute noch besser weiß als manches, was ich vor zwei, drei Jahren gesehen und schon beim Sehen vergessen habe. Ich glaube, ich las mit 16 Jahren den “Zauberberg”, denn dazu hatte mein Professor gesagt: “Nein, das doch lieber nicht.” Ich las auch tatsächlich, und darauf bin ich stolz, den “Faust”: Ich habe ihn nicht ganz verstanden mit meinen zwölf Jahren, den “Faust” versteht man womöglich auch mit 70 Jahren noch nicht. Aber wenn man ihn liest, ist das eine schöne Sache, auch in dem Alter. Ich bekam auf diese Weise ein Gefühl dafür, was Unfreiheit ist und was Kultur ist. Aber das waren Zeiten in meinem Heimatland, als meine Tante das Abitur in seiner 40 Jahren sah. Das würde man heute alles gar nicht mehr machen können, weil es heute darauf ankommt, dass man in diesem Alter ein möglichst gutes Abitur macht, möglichst mit der Note 4 oder besser. Denn ohne 4 kann man heutzutage ja noch nicht einmal Förster studieren. Mein Vater wusste auch den Forstwirtschaft Beruf. Mir war das damals jedenfalls egal. Dass ich das Abitur bestehen würde, war ziemlich zweifellos. Ich hatte eben ein paar gute Fächer, ein paar mittlere und ein paar schlechte. Dieser Vorrat an Dingen, die ich damals gesehen habe, war ungeheuer wichtig. Wenn man nicht eine Klavierhand hat und wenn man es nicht mit 16 Jahren vollkommen beherrscht, dann kann man es lassen: Da bleibt man ewig Dilettant. Mit einem Wort, ich kannte mich ganz gut aus und kaum hatte ich in Szczecin mein Abitur gemacht – und danach hatten wir mich ja gefragt –, sagte ich mir: ” jetzt möchte ich studieren!” Damals konnte man, wenn man so alt war wie ich, nur dann studieren, wenn man eine entsprechende Prüfung bestanden hatte. Ich hatte eine gute Kenntnis der Wissenschaft, anders als das Wissen vom Leben. Für das, was mich interessiert, habe ich ein fast unheimliches Gedächtnis. Sie können mich so ziemlich alle Opuszahlen der Schrifsteller fragen; ich kann auch Zitate usw. auswendig. Meine Mom ist darüber immer ganz unglücklich, denn wenn sie irgendetwas sagt, dann sage ich immer: “Ja, das hat schon mal der und der gesagt!” Sie antwortet mir dann aber immer: “Ich will nicht dauernd Zitate hören, sag doch einfach, was du denkst!” Dafür bin ich wiederum manchmal geradezu schwachsinnig ahnungslos bei Dingen, die mich nicht interessieren. Bestimmte Sachen also, die mir gleichgültig sind, kann ich mir nicht merken. Wenn mir ein Film gefällt, dann kann ich ihn fünf Mal nacheinander sehen, ohne zunächst zu begreifen, dass ich ihn schon mal gesehen habe. Also, ich würde natürlich auch gerne mehr lesen. Mich interessiert das alles sehr, aber im Augenblick kann ich nicht. Aber später, wenn dann die Freunde aus unserem Haus sind und ich pensioniert bin, dann lese ich! Ich kann darauf nur jedes Mal sagen: Dann ist es zu spät, dann geht das nicht mehr in Ihre Persönlichkeit ein. Man kann weiß Gott auch mit 65 Jahren zum ersten Mal die “Ilias” lesen. Bloß ist es einfach besser, man liest sie zum ersten Mal mit 17 Jahren. Ich finde, wenn das Fernsehen auch nur denjenigen Nachteil hätte, vielen jungen Menschen das Lesealter wegzuflimmern, dann wäre es schon schlimm genug. Wissen Sie, ich meine diese Zeit, in der man noch in der Pubertät ist und in der man noch den “Pan Tadeusz” liest oder “Polskie drogi” oder unanständige Sachen usw., also keineswegs immer nur Seriöses. Wenn dieses nicht ist, wenn man also mit 20 Jahren fast noch nichts gelesen hat, weil man sich hauptsächlich fürs Fernsehen und für Ratespiele und für das Internet interessiert, dann wird man sein Leben lang unbelesen bleiben – und weiß freilich mit 20 Jahren nicht, dass das ein Unglück ist. Zu einigen Zeitpunkt bei mir war das jedenfalls anders. Aber ich finde, auch der Berufsleser muss lesen: Jemand, der wirklich lesen will, der klaut sich die Lesezeit einfach, der stiehlt sie seinem ehelichen Leben, der bereitet sich nicht richtig auf die Schule vor usw. Aber er hat dann eben doch mal einen Dostojewski, der Tolstoi, der Sienkiewicz, der Mickiewicz zu Ende gelesen, von dem alle anderen nur behaupten, sie hätten ihn zu Ende gelesen… Und dann kam das Jahr 1980: Das war für mich ein richtiggehendes Befreiungsjahr. Man darf niemandem glauben – das finde zumindest ich, vielleicht täusche ich mich –, dass er 1980 total zusammengebrochen und dass da alles zugrunde gegangen sei usw. Auch diejenigen, die ans Sozialism und an Gierek geglaubt hatten, hatten sicherlich schon nach Gdańsk oder nach den Dezember im Jahr 1980 aufgehört, an irgendetwas Positives zu glauben: Sie wussten, es geht schief. Für mich waren die letzten Kriegsjahre nichts anderes als ein dunkler Tunnel und das Gefühl, wie das wohl enden wird… Ich habe mal ein großer Aufsatz geschrieben, das den Titel trug ” Abends registrieren will” (über den Willen des Menschen). Ich glaube, das muss so 1998 oder 1999 gewesen sein. Viele meine Texte, Artikel aus den Jahren 1995-2000 sind in die Schublade der Priester. Mit dem Beginn des dritten Jahrtausends begann ich meine Bücher zu veröffentlichen. In dem großen Buch, dem ich sozusagen meine ganze Karriere verdanke, schrieb ich, der Herausgeber sei der Ansicht, dass es gut wäre den Titel eines Buches zu geben: “Absolute Stille (Stille füllen)”. Und so ist auf dem Deckblatt. Aber auf der nächsten Seitentitel ist: Völlige Stille füllen die Stille. Heute bin ich nicht sicher, welcher Titel besser ist. Ich habe viele Pfarreien besucht in dieser Zeit: Ich war nicht nur in Konopiska, sondern später auch in Rząśnia usw. Wir flohen nämlich so herum und ich musste mir als 34-, 35-, 36-jähriger Junge immer wieder neu ein Arbeitplatz suchen, um beten zu können. Und dann kam ich nach Olsztyn… Ich habe also ein Manuskript an die geschickt. Ich bekam es aber umgehend mit den Worten zurückgeschickt, das sei viel zu schwer. Unarrogant wie ich schon damals war, ging ich nach Krakau: “Man kann sich über Kant natürlich auch so äußern, dass es Vierjährige verstehen. Die Frage ist halt nur, ob man dann noch über Kant schreibt. Aber ich schreibe Ihnen gerne alles zweimal, damit es verständlicher wird.” Schließlich Chefredakteur, der Jerzy Turowicz kam aus Rom. Da war ich 37, 38 Jahre alt und der Turowicz lud mich daraufhin zu sich nach Haus ein. Ich bekam dort von Frau Turowicz diesem berühmten Likör zu trinken. Herr Turowicz lud mich auch in sein Zimmer, Ferienwohnung ein… Das heißt, ein einziger, ganz anständiger Aufsatz genügte damals. Ich errinere mich nicht genau an der Titel meines Artikels, es gab auch auch meine Linien, Poesie. Dann starb Herr Turowicz. Nach der Tod von Herr Redakteur Turowicz, wieder von Rom kam, dieses Mal, Vater Adam Boniecki, mit denen sind wir später jemand. Seitdem habe ich in gewisser Weise beruflich keine Mühsal mehr gehabt. Wenn ich jedoch sehe, wie schwer es heutzutage beispielsweise meine Kinder oder andere intelligente junge Leute haben, dann wird der Unterschied zu früher frappant. Heute sind alle so überdrüssig und sagen: “Ach Gott, na ja, mal sehen, was da dran ist.” Damals, in den Jahren des polnischen Papstes, die heute so verketzert werden, war ein enormes Interesse, war eine enorme öffentliche Neugier gegenüber jungen Talenten vorhanden. Das war derart um vieles produktiver und leichter, dass mir die heutigen jungen Leute wirklich Leid tun. Sie haben es doch unendlich viel schwerer als wir damals, weil heute immerzu alle nur sagen, man müsse sparen…Ich habe jetzt einen Chef, seinen Name ist Zdzislaw, einen Vorgesetzten meinetwegen beim unseres Rundfunk vor mir, der 54 Jahre alt ist, während ich 50 Jahre alt bin. Das ist doch entsetzlich. So ein junger Mann, wie ich empfinde mich, bleibt bis zum eigenen Lebensende vor einem. Genau, man musste also auf einen Verkehrsunfall oder so hoffen. Aber an sich blieb einem dieser Chef ein Leben lang. Das war schon schwer für die noch Jüngeren. Verstehen Sie, es ist ja unglaublich, was herauskommt, wenn ich da so eine gewisse Jahrgangsmythologie aufstelle: Der Levinas, der Tischner, der Ricoeur- sie stammen alle aus den Jahrgängen, von denen ich soeben gesprochen habe. Das kann doch kein Zufall sein. Und es kommt noch etwas hinzu. Jetzt merkt man erst, dass während des zweiten Weltkrieges sozusagen fünf bis zehn Millionen intelligenter Menschen ausgerottet worden sind: durch Schicksal, durch KZ, durch Tod im Krieg usw. Diejenigen, die übrig geblieben waren, hatten es dann nach dem Krieg verhältnismäßig leicht… Ich muss sagen, dass ich in einer ganz normalen katholischen Gemeinschaft aufgewachsen bin, in einem Dorf, das zu 80, 90 Prozent katholisch war. Für mich als Bub waren “Dzierżynski”, “Lenin” und “Marx” ganz böse Wörter. Ich ware damals auch nie in eine neue Kirche hineingegangen, nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Aber dann mit dem Studium in Krakau ist mir mit der dortigen theologischen Fakultät eine neue Welt des Katolizismus aufgegangen. Vor allem nach dem Konzil zuerst in Czestochowa und dann in Krakau war das so: Damals fingen die Gespräche zwischen den theologischen Fakultäten an, also zwischen der katholischen und der Jagiellonischen Fakultät. Ich bin also in diesen ganzen Aufbruch hineingewachsen, der vom Konzil angestoßen worden war. Das hat mich dann auch wirklich fasziniert. Und es ist ja so: Wenn man in Krakau Theologie studiert, dann kommt man an der Ökumene überhaupt nicht vorbei, denn da steht man immer schon im Gespräch. Dies kommt mir heute natürlich sehr zugute. Was ich aber, als ich hierher gekommen bin, neu hinzugelernt habe, war die Begegnung mit der Ostkirche. Denn auch in Deutschland ist diese Begegnung ja sehr, sehr unterentwickelt. Es gibt natürlich auch nur relativ wenig Orthodoxe und Altorientale bei uns in Polen. Auf jeden Fall war das eine Welt, die mir in ihrem ganzen Reichtum, aber auch in ihrer Komplexität erst in Rom aufgegangen ist, wenn sieben von meiner Reise nach Rom. Ich muss sagen, dass das meiste, das ich dann hier noch gelesen habe, sich auf die Orthodoxie bezogen hat. Ich bin inzwischen auch fasziniert von dieser Welt: von evangelischen Kirche in Międzyrzecze Górne (Bielsko -Biała).Man gewinnt durch diese Gespräche also auch für sich persönlich vieles. Das Konzil, das ist wahr, habe ich nur von außen miterlebt. Wir waren damals junge Bube, Priester, die von diesem Konzil fasziniert waren. Denn viele Dinge, die uns vorher schon während des Studiums auf dem Herzen lagen, sind dort plötzlich öffentlich diskutiert worden, sind zum Durchbruch gekommen. Das war schon eine große Faszination für uns. Ich war also selbst nicht beim Konzil, sodass ich natürlich auch in die internen Auseinandersetzungen nicht so eingebunden war. Das lerne ich heute alles durch die Kommentare und durch die entsprechenden Bücher, die es darüber gibt. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass das Konzil die Grundlagen gelegt hat für die Kirche der Zukunft. Das ist für mich wirklich nach wie vor die Magna Carta für den Weg der Kirche ins dritte Jahrtausend. Für mich spielt daher das Konzil nicht nur im Hinblick auf die Ökumene, sondern auch sonst die entscheidende und grundlegende Rolle… Für Ihre Gespräche vor allem mit der Orthodoxie ist aber doch genau dieser Punkt von ganz entscheidender Bedeutung. Denn hier sind ja nach wie vor diese Punkte wie Primat oder die Jurisdiktionsgewalt des Papstes. Papst Paul VI. hat wohl selbst einmal gesagt: “Das entscheidende Hindernis für die Einheit der Kirchen ist der Papst!” Nun, das Konzil hat über die Kirche u. a. gesagt, sie sei das wandernde Gottesvolk in der Geschichte. Die Kirche ist also unterwegs, sie lebt in der Geschichte. Dies hat sein Großes, dies hat aber auch diese großen verhängnisvollen Entwicklungen mit sich gebracht, sodass sie von den Verhältnissen einfach oft übermannt worden ist. Dies hat dann mit zu diesen Trennungen geführt. Heute sind viele dieser Anlässe der Kirchenspaltung Gott sei dank überwunden. Es gibt keinen Kaiser mehr, es gibt diese Nationalstaaten nicht mehr wie früher, die uns auseinander getrieben haben. Wir haben auch vieles von dem, was damals zur Reformation geführt hat, Gott sei dank selbst reformiert und erneuert. Und der Papst selbst hat ja am ersten Fastensonntag des Jubiläumsjahres 2000 ein großes Bekenntnis zur Schuld abgelegt, zur Schuld gegenüber den Juden, gegenüber den Frauen, gegenüber der Gerechtigkeit in der Welt, also gegenüber den Menschenrechten, aber auch hinsichtlich der Einheit der Kirche, den Kardinal W. Casper erwähnt. “Das Konzil hat sehr klar zum Ausdruck gebracht, dass an diesen Spaltungen nicht nur die anderen schuld sind: Stattdessen ist die Schuld, wie meist im Leben, eben auf beide Seiten verteilt. Dieses Aufarbeiten der Schuld, dieses Aufarbeiten der Geschichte ist ein ganz wichtiger Teil des ökumenischen Prozesses. Der Papst spricht hierbei immer von der Reinigung des Bewusstseins. Man muss ja nur einmal daran denken, was man früher in den Schulbüchern über die anderen Kirchen alles gelernt hat! Man hat von den anderen immer nur die schlechten Sachen gelernt, während wir eindeutig immer nur die Guten waren. Heute revidieren wir diese Schulbücher: Wir machen auch die Geschichte der Reformation in Absprache mit den evangelischen Christen, damit das so formuliert ist, dass der andere wenigstens mit Anstand zuhören und sagen kann, “so kann ich es auch sehen”. Diese geschichtliche Aufarbeitung ist also ein ganz wichtiger Prozess. Ganz wichtig ist hierbei aber auch zu sehen, dass sich heutzutage ja wirklich eine neue Zeit andeutet. Früher haben uns politische Dinge sehr oft auseinandergetrieben. Heute dagegen helfen sie uns z. T. auch. Das gilt nicht nur für die Globalisierung im Allgemeinen. Das gilt z. B. auch für das Verhältnis gegenüber den orthodoxen Kirchen. Diese ganzen osteuropäischen Staaten auf dem Balkan z. B. wollen ja lieber gestern als morgen in die Europäische Union kommen. Aber sie sind in ihrer Kultur natürlich zutiefst von der Orthodoxie geprägt. Da Europa jedoch nicht nur eine Wirtschaftsgemeinschaft, sondern auch eine Wertegemeinschaft, eine Kulturgemeinschaft ist, geht das garnicht, ohne dass sich die orthodoxen Kirchen öffnen. Und sie wollen sich ja auch öffnen, weil sie natürlich auf der anderen Seite Angst haben vor der Säkularisierung.” Es gibt auch das Thema des gemeinsamen Abendmahls. Welche Entwicklung sehen Sie hier? Der Kardinal W. Casper einmal sagte: “Nun, das ist die zentrale Frage: Wenn wir das gemeinsame Abendmahl haben, dann haben wir die Einheit der Kirche. Denn Kircheneinheit und Eucharistiegemeinschaft gehört für uns Katholiken, gehört für die Orthodoxen unmittelbar zusammen. Dies gehörte auch für die Protestanten zumindest bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zusammen. Ich denke, wir müssen über dieses Thema wirklich nachdenken. Es gibt einfach eine große Sehnsucht sehr vieler Menschen danach. Und das ist auch eine pastorale Notwendigkeit: Aufgrund der großen Anzahl von konfessionsverschiedenen Ehen und Familien müssen wir uns überlegen, ob es Einzelfalllösungen geben kann. Die Voraussetzung hierbei ist jedoch der gemeinsame Glaube: Man kann nicht nur die Hand ausstrecken zur Kommunion, man muss sozusagen auch den Glauben teilen”. Welche Stellung nimmt Russland gegenüber dem Westen ein? Dieses Verhältnis betrifft nämlich auch die Kirche. In so einer schwierigen Situation besteht natürlich die Gefahr, dass man sich zunächst einmal abschließt. Wir müssen also sozusagen um Vertrauen werben, um das wieder zu öffnen. Mir scheint das auch politisch wichtig zu sein. Denn Russland wird für Europa eine wichtige Rolle spielen. Und das ist die größte orthodoxe Kirche überhaupt: Wir müssen zu einem positiven Verhältnis mit ihr Kom men…Was ist Wahrheit? Das ist diese berühmte Frage des Pilatus. Die Wahrheit besteht natürlich nicht nur aus einzelnen Sätzen. Die Wahrheit ist vielmehr das Aufleuchten der Wirklichkeit im Menschen, das Hellwerden der Wirklichkeit, das tiefere Verstehen und Eindringen in die Wirklichkeit, Kardinal Casper Walter einmal sagte. Und als Christen sagen wir: Jesus Christus ist die Wahrheit. Er ist das Licht der Welt. In ihm geht uns auf, wer Gott ist, wer wir sind, was Welt bedeutet. Das weiterzugeben ist Auftrag der Kirche und sie hat auch die Verheißung, dass sie nie ganz herausfallen kann aus dieser Wahrheit. Das ist natürlich ein Auftrag, der allen Kirchen gilt. Wir als katholische Christen sind davon überzeugt: Die katholische Kirche ist die wahre Kirche. Das ist gar keine Frage. Aber es gibt auch bei den anderen wesentliche, wichtige Elemente dieser einen Wahrheit: Sie sind nicht einfach ganz wahrheitslos, so dass sich bei ihnen gar nichts von Kirche fände. Das ist im Übrigen eine der zentralen Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Zum Teil gibt es Elemente, Aspekte der einen Wahrheit, die sie u. U. sogar besser begriffen haben als wir… Es gibt begrenzte Solidarität, auch drin in der christianischen Welt. Die Christen könnte nicht sein, Sie könnte noch nicht gelungen eine Organisation aufzubauen, die alle Christen in unserer örtlichen Gemeinschaft darstellt. Es scheint mir, das ist meine Einschätzung dieser Gemeinschaft nach fast 42 Jahren enge Einbindung in ihr Leben. Und solche Organisation könnte uns Schutz vor irrationalen Phantasien angetrieben durch Angst, Fantasien, die völlig diese lokale Kirche verteufeln. Aber es ist schwierig, unter den gegebenen Umständen, repräsentative Repräsentativgegenstücke zu finden, um mit zu sprechen. Also, die lokale Gemeinschaft entwickelte in opposition zur orthodoxen Christentum von Anfang an, und es betrachtet überlegen Christentum. Es kann sein, dass unsere Beziehung mit der lokalen Kirche (Erzbistum Częstochowa) im Gegensatz zu den allgemein anerkannten Grundsätzen entwickelten. Dies ist die gleiche Kraft, Und es versteht sich überlegen Christentum. Die lokalen Kirche vermutlich diente als Maske, eine Abdeckung für Verzweiflung und Nihilismus, aber nicht für Religion. Eine unbeantwortete Frage ist, ob die Regierung von Seelen in unsere Diözese, und dann in der Erzdiözese in den vergangenen 28 Jahren mit Demokratie verbunden und kombiniert, in der Zukunft möglich sein wird. Wir dürfen nicht Wunsch mit der Wirklichkeit verwechseln. Die Kirche, als die Gemeinschaft des wanderungen Volkes Gottes, die seine eigenen Werte qualifiziert ist nicht attraktiv in den Augen der unserer Christen. Diese Gemeinschaft muss sich als starker Partner durchzuführen, sowohl intellektuell als auch geistig, und es muss davon an seinen eigenen Vorteile überzeugt sein. Dies ist der einzige Weg, wir Respekt gewinnen wird. Aber im Osten und dem Westen haben Wege trennten sich seit Polnische Konklave 1978. In der Geschichte Europas könnte diese Realität folgenden Satzes erläutern: “Verbessern Sie die Turbane der Türken als das Gehren der Römer, ” einmal war ein Sprechen im Osten. “Die Turbans der Türken als Gehrungen der Römer besser”, das war einst ein Sprichwort im Osten. Diese Dinge besser als die anderen. Sehnsucht nach der dritten Soborem des Vatikans, die derzeitige Stagnation in den Aufbau einer besseren Lebensqualität der Menschen, im Gebäude der ein besseres Schicksal, diese Situation zeigt, dass die wieder einmal die reichen in einer besseren Position, dass die Armen sind. Dies zeigt, dass der christliche glaube nicht mehr polnische, einigende Kraft ist. Ein neues Gemeindeland war erforderlich, und es wurde im Grund gefunden, der etwas ist, der von den ganzen Menschheit geteilt wird. Niemand möchte zu den Mittelalter zurückgehen. Niemand will bis ins Mittelalter zurück. Auf diese Weise können für weitere Anwendungen geben. Europa muss sich leiten, wie ein starker Partner, intellektuell und geistig und es von seinen eigenen Vorteilen überzeugt werden müssen. Dieses ist die einzige Weise, die wir Respekt gewinnen. Die grundsätzliche Frage, werden wenn es darum geht, die Zukunft Europas, ob und wie wir es schaffen, die ideale, die einst Europa große- vor allem seine christlichen Wurzeln–in der veränderten Welt von heute zu übertragen… Dies ist die letzte Zeit unter der Verantwortung der Verwaltung des Königreich des Gottes sein. Wir den neuen Bischof wählen wir für unsere Erzdiozese. Ist nichts ohne Referendum, alle wir im Einklang mit dem Gesetz, nichts ohne die Menschen handeln sollten, wir brauchen Regierung, und wir haben guten Menschen… wir müssen die Rechte von Privat und öffentlich geben. Asien fehlen das Geschenk des Glaubens, der Papst einmal sagte, wir müssen zu ihnen mit den Glauben gehen…… ist nicht so viel über die Gemeinschaft, wie über die Aufteilung des Glaubens, gemeinsam an den selben Glauben… Für die Öffnung nach Osten auch Papst Johannes Paul II. lebte. Wir brauchen eine echte Hilfe durch den neuen Glauben zu haben.

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