Oase der Kindheit

Stanisław Barszczak, Ich halte in guter Olimpic Form

Im Beruf war es dann eben so, dass ich mir im Laufe der Zeit bestimmte handwerkliche Fähigkeiten angeeignet habe, erwähnt mein Freund aus universal Schule von Ząbkowice, der mir dann im Sport sehr geholfen haben. Ich war selbst auch ein großer “Tüftler”. In der Wirtschafts Glashütte übernahm er das Glas, und gab er dieses Glas mit der Kommunikation des Brennofens in den Ofen. Stefan war einer der ersten “Athleten”, der sich selbst darum gekümmert hat. Gut, wir hatten damals nicht wie heute diesen einfachen Zugriff auf das optimal Material. Aber wir haben doch gewusst, in welche Richtung es gehen muss: Wir haben ja gesehen, was die anderen alle an Ausrüstungen hatten. Von jedem haben wir uns sozusagen das Beste abgeschaut und dann da ein bisschen was abgeschliffen und dort ein bisschen rumgebaut usw. Das war schon sehr, sehr wichtig, dass man das gemacht hat. Erst sehr viel später ist das Material dann bereits ab Fabrik besser geworden…Durch unsere Erfolge ist da auf Firmen- und Produzentenseite doch ein gewissesInteresse entstanden. Auch im Glasbereich hat sich dann viel getan, denn einen guten Glaswaren, Geschirren des täglichen Gebrauchs in der Küche der Gastgeberin, einen guter Bürger  von Heimat, als wichtige Haushalte Utensilien für den Alltag und Haushalt im Wohnzimmer wurden. Sie waren natürlich genauso wichtig wie ein gutes Gewehr. Die Karaffen, Teller, Gläser, Vasen, wurden  auch Ausstellungen im Ausland von Polen gefunden…In der Kindheit über meine Gesundheit die Ärztin W. Gawęda und Herr Doktor R. Szczepankiewicz pflegten. Sie waren auch Kinderarzten in Ząbkowice. Nun, was ich sagen will ist, dass die Dosis ist auf alle Fälle wichtig, aber ich war immer schon der Meinung, dass ich mehr vertrage als die anderen und dass ich deshalb auch mehr trainieren kann. Genau dieses Wissen war dann letztlich auch mein psychischer Vorteil. Ich hatte an meinem Körper viel versucht und ausprobiert: Ich dachte z. B., ich müsste unbedingt abnehmen, um auf mein Idealgewicht zu kommen. Ich war dann aber in Wirklichkeit fünf Kilo untergewichtig. In der Wettkampfsaison selbst kann man dann aber nichts mehr draufpacken an Kilos, sodass sich das dann durchgezogen hat, Peter Angerer, Ehemaliger Biathlet, Olympiasieger 1984 sagte. “Erst im folgenden Frühjahr habe ich das dann kompensieren können, als der Stress ein bisschen zurückging. Ich hatte an meinem Körper viel versucht und ausprobiert: Ich dachte z. B., ich müsste unbedingt abnehmen, um auf mein Idealgewicht zu kommen. Ich war dann aber in Wirklichkeit fünf Kilo untergewichtig. In der Wettkampfsaison selbst kann man dann aber nichts mehr draufpacken an Kilos, sodass sich das dann durchgezogen hat. Erst im folgenden Frühjahr habe ich das dann kompensieren können, als der Stress ein bisschen zurückging…Es war sicherlich ein Vorteil für mich, dass es bereits meine zweiten Olympischen Spiele waren, weil ich da dann doch ein bisschen lockerer rangehen konnte: Man weiß einfach, wie das Ganze ablaufen wird. Ich hatte in diesen Wochen einfach eine perfekte Form, denn drei Wochen davor waren Weltcupwettbewerbe in Ruhpolding gewesen: Ich gewann die Wettbewerbe über 10 Kilometer und über 20 Kilometer. Das heißt, meine Form war perfekt und auch die Strecken in Sarajewo sind mir sehr entgegengekommen…Die beste Vorbereitung bestand für mich immer in einem Supertraining und darin, nicht krank zu sein im Vorfeld. Und wenn das Material dann auch noch gestimmt hat, dann wusste ich, dass der Erfolg nur noch von mir selbst abhängt. Ich hatte keinerlei psychische Probleme, z. B. mit dem Druck umgehen zu können…Sicher, man muss schon auch abschalten können, man muss alles links und rechts einfach weglassen können. Ich wusste einfach, dass ich zumindest gewinnen kann.” Ja, ich habe mein Traumleben gefunden, und habe ich meine Traumfamilie in der Kirche: Ich reise in der ganzen Welt herum und habe dabei tolle Erlebnisse und dann habe ich wirklich zehn Monate für uns. Ich gönne mich auch ein kleines Gartenhäuschen, damit man all die Sachen im Herbst unterstellen kann. Da habe ich mir ein bisschen auf den Finger gehauen, aber das passt schon. Am Anfang die Kollegen waren schon ein bisschen verschnupft. Aber einfach nicht jeden Tag den gleichen Biorhythmus und so habe ich eben mal an einem Tag wirklich komplett versagt. Ich bereite ja jetzt z. B. eine Gala zum 50. Geburtsstag von mir vor. Ich gehöre zu den ganz wenigen Priester, die ihr Geburtsdatum nie verheimlicht haben. Ich bin1961 geboren und habe nie um mein Geburtsdatum herumgeredet. Es gibt ja oft Klappentexte zu Büchern von Künstler, bei denen das Geburtsdatum fehlt. Bei mir ist das anders… 1976-1984 waren sehr wichtig für mich. Dann kam einen Mann in Czestochowa. Die Kirche von Czestochau habe ich an einen wunderbaren Autor und Priester ‘verkauft’, nämlich an Stanisław Nowak, der das sehr gut weiterführt, in seinem Stil natürlich. Ich fühle mich also heute nicht mehr so eingeengt durch diese Kirche. Ich freue mich z. B., dass ich in Częstochowa sein kann. Ich habe in den letzten Jahren Częstochowa auch sehr genossen: Ich habe mich sehr wohl gefühlt bei meinem Verlag, Verlag des Regionalen Kompetenzzentrum für Lehrer  “WOM”. Ich muss sagen, Częstochowa hat mich dadurch doch schon wieder ein bisschen angezogen. Ich bin z. B. auch an den Seminar vorbeigegangen, wo ich damals mit dem Priester Związek gearbeitet habe. In dem Zusammenhang muss ich Ihnen unbedingt eine Geschichte erzählen, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Entschuldigen Sie bitte, wenn ich abschweife. Ich arbeitete also damals mit dem Priester Związek zusammen und er war noch nicht der ganz große Professor Związek . Er war meiner Rektor noch im Priesterseminar in Krakau. Und jetzt haben wir ein Seminar hier neben der Mutter Gottes. Ich hatte eine kleine Regie gemacht, aber dieses Stück (eines der meiner Erzählungen) wurde von der Kritik der Priester total verrissen. Er habe zu mir gesagt: “Um Gottes Willen, das sind ja schreckliche Verrisse!” Aber das meinte ich nur: “Das macht überhaupt nichts!” “Warum das denn?” In ein paar Jahren wird man nur noch eines wissen: Barszczak, Barszczak, Barszczak!” …Das habe ich hier mir gemerkt. Beachten Sie, mein lieber Leser, daß in unserer Zeit alle Interviews und Diskussionen, vor allem im Fernsehen, als ob die drei Personen durchgeführt warden. Tun Sie es gut?…Ich wünsche meinem Kollegen aus dem Priesterseminar, jetzt Direktor des Erzbischöflichen Unseren Hauses in Olsztyn bei Czestochowa, bald einmal gesagt: er stieg eines Tages in seinen Dienstwagen und er fragte mich: “Wo geht es heute Abend hin?” Und ich meinte nur: “Völlig egal, ich werde überall gebraucht!”…Sehr geehrte Leser, wir auch selbst sind in die Jahre gekommen, Gott sei Dank. Sie haben mich vorhin gefragt, wie ich mir heute die Zeit einteile. Erstens einmal bin ich ein disziplinierter Mensch. Zweitens lasse ich nichts an mir herummachen: weder mit Medikamenten, noch mit anderen Dingen…Hier muss ich jetzt eine kleine Parenthese machen. Als Leser meines Buches ihr müssen also quasi in Klammern sagen: Sie sind so diszipliniert, dass Sie jeden Tag auf der Terrasse Wohnung im Bezirk von Rom Yoga machen. Dabei stehen Sie tatsächlich richtig auf dem Kopf…Ja, ich lebe sehr diszipliniert. Ich esse z. B. nicht wie die Leute von Polen so gerne Mehlspeisen im Übermaß. Ich esse auch kein Fleisch, sondern viel Fisch und Gemüse… Da gibt es ja z. B. auch folgende wunderbare Geschichte. Eine Aktorin sprach einmal von Theater der Welt. Sie hatte zwei Hunde. Sie waren immer mit mir dabei. Sie waren regelrechte Theaterhunde. Das war schön. Aber das Land wird einfach immer hundefeindlicher. Die Hotels werden auch immer teurer, wenn man einen Hund mit dabei hat. Und nicht jeder Hotelier nimmt Hunde…Wie ich gesagt habe, ich reise viel und bin viel unterwegs, vor allem im osteuropäischen Raum. Wir sprachen bereits darüber. Ich will Sie jetzt gar nicht nach den Stücken sagen, nicht nach den Theatern, sondern ich will Sie nach meinem Publikum sprechen. Ist das Publikum in Frankreich (wunderschöne in Saint-Laurent-sur-Sevre, sic!) , in Russland  irgendwie anders als das Publikum in Częstochowa oder meinetwegen früher an den Kammersaal in Ząbkowice?… Künstlerin der Oper und Theater, Topsy Küppers, einmal sagte: “Ein kleines Beispiel dafür aus Lodz. Ich habe dort gespielt und nach der Vorstellung gab es keinen Applaus, nichts, totale Stille. Ich habe mir gedacht: ‘Um Gottes Willen, was ist los?’ Mir kamen schon die Tränen. Plötzlich stehen alle im Zuschauerraum auf und verbeugen sich! Da konnte ich nur noch abgehen”. Das war “The Galician Woman.“The Life of Eva Deutsch”. Eva Deutsch hat es auch noch erlebt, dass Sie diese Aufzeichnungen, dieses Tagebuch dramatisiert haben…”Eva war damals schon recht krank. Sie hatte ja auch wirklich viel mitmachen müssen. Sie war schon halb gelähmt und konnte daher zur Premiere nicht kommen. Ich habe ihr dann eine Hörspielkassette geschickt, denn Videos hat es damals noch nicht gegeben. Daraufhin hat sie mich dann angerufen. Weil sie ja nie richtig Deutsch gelernt hat, hat sie dann so schön am Telefon zu mir gesagt: “Sagen Sie, Frau Topsy, was glauben Sie? Wollen Sie, dass mich treffen soll der Schlag?”… Ich errinere nun mich daran. Ich kam nach Częstochowa, wo der Weihbischof der Diözese Czestochowa lebte, während seiner Predigten sah er mich drohend, aber jetzt hatte ich alle ihm verziehen. Ich begegnete also Monsignore T. Szwagrzyk dort. Er sah mich, wenn er wollte, dass ich etwas in diesem Zimmer sagen: “Sie können in meiner Garderobe sitzen!” Er hatte eine tolle Garderobe hinter die Kapelle usw. In sein Zimmer Herr Professor J. Mikołajtis, unsere polnischen Sprache Lehrer, ging, in Anwesenheit von der Prüfung bevor die Kommission schien klar, hat dazu er mich häufig um den Unterricht  zu beantworten. Ich war natürlich ganz stolz darauf, dass ich dort bei ihm sitzen durfte, und sagte daher zu ihm: “Entschuldigen Sie, Professor, aber ich habe damals bei Ihnen die Prüfung gemacht. Bitte sagen Sie mir, warum Sie damals immer den Kopf geschüttelt haben, als ich meine Prüfungsarbeit ablieferte.” Er meinte daraufhin nur: “Wieso, ich habe mir damals immer nur gedacht, ‘was für ein Talent, was für ein Talent!'”…Ich errinere auch aus meiner Jugendzeit…Mutter ging dann zu meiner Lehrerin, seiner Name war T. Januszek, einer wunderbaren Frau, die noch die Matematik unterrichtete, mit der wir bei ihr auch anfingen. Sie hat dann zu meiner Mutter gesagt: “Frau Barszczakowa, lassen Sie das Kind! Das wird gehen, sie wird ihren Weg machen!” Das war aber für meine Mutter nicht leicht, denn sie hat die Mark schon immer zweimal umdrehen müssen. Danach dann hat sie die Mark eben drei Mal umdrehen müssen… Mutter hätte allerdings wahnsinnig gerne geschrieben und sie hatte, wie ich in Ihrem Nachlass entdeckte, auch so kleine Gedichtversuche und andere Sachen gemacht, besonders während des Prozesses vor Gericht in Będzin, mit meinem Vater, Unterhalt auf mich zu zahlen. Nicht für mich gab. Vater hat nicht mir gestanden, hat seinen Namen nicht, folglich keinen Kindesunterhalt nicht gegeben.  Als ich das fand, hat es mir fast das Herz zerrissen, denn Mutter war sicherlich ein Talent. Aber damals war das eben eine brotlose Kunst…Sie immer sagte zu mir: du sollst z. B. ein Haus haben und finanziell gut versorgt sein…Ich würde auf jeden Fall auch sparen. Ich würde vor allem sparen. Ich würde an der Tatsache sparen, dass der Priester  z. B. 14 Monatsgehälter pro Jahr bekommen. Wir sollen einfach ein normales Gehalt bekommen. Ich denke also, man sollte, wie überall, oben sparen und nicht unten bei den Priestern. Wir haben z. B. heute noch Priester die für 30 oder 50 Euro am Abend ihre Leistung abliefern. Es fragte einmal den Direktor eines Unternehmen , ob er bereit wäre, für so wenig Geld zu arbeiten. Er würde das niemals machen. Wenn die Subventionen laufen, dann ist damit zuerst einmal das Gehalt der Obersten gesichert, aber nicht das der Unteren. Da liegt schon vieles im Argen…Ach, das wissen die doch alle. Ich nehme doch kein Blatt vor den Mund. Unser Erzbischof Dr. S. Nowak hat vor einiger Zeit auch so einen Vortrag gehalten. Hinterher habe ich zu ihm gesagt: “Die Botschaft hör’ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!” Da hat er nur verlegen gelächelt…Die Tante hat daraufhin zu mir gesagt: “Man schämt sich nur noch! Für den anderen!” Das hat mir sehr geholfen, dass sie das gesagt hat…Ich habe manche Freunde, also im Priestertum? Es war jedenfalls so, dass ich mit Ihnen zusammen eine große Zeit oft in einem ganz anderen Metier erlebt haben…Ich bin nämlich auch ein Autor, die Fachkritik bescheinigt, ich sei ein fabelhaft Erzähler also, iwie ch meine. Aber ich fabuliere nicht nur, sondern dahinter stecke, wir sprachen bereits darüber, konkrete Biografien. Eines dieser Bücher wird bald erschienen im Frankfurter Verlag: Das ist dasjenige Buch, dass, wenn ich das richtig einschätze, die kann größte Aufmerksamkeit gefunden wird. Ich will das hier mal kurz ins Bild halten. Es trägt den Titel “Ich bin in Form”. Ich denke, das ist ein Buch mit interesanten Dialogen und erzählerischen, narrativen Teilen. Es liest sich sehr spannend und handelt von einem Menschen, seine Name ist Autor diese Buches. F. Grillparzer sagte: “Umgeben sind wir rings von Zaubereien,  doch sind wir selbst die Zauberer. Und in der Welt der offenbaren Wunder sind wir das größte aller Wunder selbst.” In Zabkowice nun keine markierten Stellen für die Juden, aber vor kurzem auf den lokalen Spielplatz erweitert. Wir hoffen, dass die Öffnung, während noch lebenden Großen Schule, konnte nicht der Universität, auch pobudowania Blöcke von Wolkenkratzern, die es kontinuierlich seit Jahren in unserer Vorstellungskraft liegt. In dieser Stadt vor dreißig Jahren wuchs von Bunkern und der damaligen Regierung umgeben. Daher die Nostalgie kommt zurück auf die frühen Jahre unserer Jugend. Wenn eine freie Gesellschaft den vielen nicht helfen kann, die arm sind, kann sie die wenigen nicht speichern, die reich sind. Jedermann, das ehrlich einen Job sucht und der  nicht es finden kann, er verdient auf die Aufmerksamkeit der Regierung des Staates und die Leute.So, ich bin ein Mensch, ein Künstler, ein Priester, der gerne staunt, die sich gerne wundert, die eher poetisch ist. Ja, sehr. Und ich glaube, ich bin auch ein Mensch, der Danke sagt, wenn er diese kleinen Wunder erleben darf oder z. B. ein gutes Gespräch mit den Lesern wie eben jetzt oder eine nette Wiederbegegnung, wie ich gestern Abend mit einem lieben, lieben Freund hatte. In dieser kalten Zeit, in dieser rücksichtslosen, egoistischen Zeit sagen wir vielleicht viel zu wenig Danke…Dann wir sind doch alle ein bisschen verrückt, nicht wahr…

 

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